
Dies ist ein Herbsttag wie ich keinen sah,
die Luft ist still als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
Oh stört sie nicht die Feier der Natur.
Dies ist die Lese die sie selber hält.
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Friedrich Hebbel
Das ist mir heute eingefallen.. naja.. eigentlich schon die ganze Zeit denke ich über diese Zeilen nach.
Als ich es für mich aufsagen wollte, hab ich es nicht so ganz zusammen bekommen. Ich habe dieses Gedicht immer wieder mit Rilkes Herbsttag zu mischen versucht.. erfolglos..und die beiden Herren würden sich wahrscheinlich auch auf ihre persönlichen Dichterschlipse getreten fühlen, würde ein Mensch sich derartig über deren ureigene Kreativität hinwegsetzen, um zu versuchen die jeweiligen Verse miteinander zu vereinen.
Da ich aber auch ein Purist vor dem Herren bin, muss ich mich jedweglicher Anmaßung diesbezüglich distanzieren.. und erhebe mein Glas.. auf Friedrich Hebbel.. der den Herbst.. oder auch nur einen Moment im Herbst volltrefflich beschreibt. Die Feier der Natur.. Ein Jahr ist gereift.. und mit ihm die Natur.... der Mensch inmitten dieses scheinbar vollkommenen schauspiels. Ich liebe die Jahreszeit in der ich geboren wurde.
In diesem Sinne
Ihre Hildegard von Bingen
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