Dienstag, 29. Januar 2008

Wehe Du erkennst mich nicht....!!! (Teil II)


(Quelle: Christian Moser, edit: Markus Reinfels)

Ja meine liebe Sanne, die "Monster des Alltags" (Buchtitel) sind schon eine ganz besondere Spezies, mal liebt sie und man hasst sie und das Leben mit ihnen ist eine tägliche Herausforderung. Aber auch das Monster selbst ist durch seine Ausprägungen und Eigenheiten oft gestraft genug und muss sich mit zentnerschweren Lasten durchs Leben schleppen.
Der Dickschädel oder
das Leben mit Träumereien, der Hang zur Alberzeit oder die Gefahr zur Überhelblichkeit; oftmals ist es nur ein schmaler Grad zwischen zielstrebig und stur sein, zwischen sich Ziele setzten und sich in einer Sackgasse verirren. Das Leben mit Humor zu nehmen und andere zu diskreditieren.
Wohin mit der Kreativität wenn es keine Adresse gibt die als Empfänger fungiert? Mit Edding im Zweiminutentakt für sich isolosiert weiße Leinwände bekitzeln oder versuchen sie zu nutzen um den Mitmenschen damit viel Freude zu bereiten? Wohin mit der Herzlichkeit und Treue, wer hat sie verdient, wer macht sie sich nur zu eignen Nutzen? Manchmal hab ich das Gefühl mein Leben ist eine einzig unerfüllte Sehnsucht, an die denen ich sie schenke die wollten sie nicht und die, die sie vielleicht möchten, da kann ich es nicht. So bleibt die Diskrepanz zurück, die zehrt, die eine Spannung verursacht, die einen orientierunglos macht, die einem das glücklich sein so schwer macht.
Natürlich dürfen wir auch das Sanne´sche Element bei meinem kleinen Monster nicht vergessen. Seit Jahren trag ich es fest verankert in mir und es wird so bleiben, bis die Tage der oben abgebildeten Kreatur gezählt sind. Es gibt ihm seit jeher Emotionen und lässt ihn sein Herz spühren so wie sonst nichts und niemand. So oft mein wunderschönes Licht in der Dunkelheit oder die Sonne am Firmament des Leben und manchmal legt es eben auch den dunklen Schleier über seine Tage.

Erkennst Du mich nun wieder und kann man es mit diesem Monster des Alltags aushalten?!?!

Freitag, 25. Januar 2008

Reise in die Vergangenheit

Gestern war ich mit Olli und Mone in Coburg um einen abendlichen Spaziergang - wenn ich Wanderung schreibe, werde ich von Dir Alpin-Hasen nur wieder mit Spott und Hohn überschüttet - auf die örtliche Veste zu frönen. So liefen wir dann durch die Dunkelheit, Olli vertraut mit Mone und ich... ich mit meinen Erinnerungen an Coburg und die Menschen die ich dort kennenlernen durfte. Abschnittsweise immer für ein paar Meter hatte ich jemand anderen in Gedanken neben mir und ich habe diesen Flash in die Vergangenheit mit viel Wehmut genossen. Was war das nur für eine Leichtigkeit des Seins in dieser Phase des Lebens, alles schien so einfach und so unkompliziert, aber wie ich mittlerweile weiß, schlägt das Leben gnadenlos zurück. Es war irgendwie sogar meine schönes Studienzeit dort oben in diesem architektonischen Verbrechen an einer Stadt die Ehrenburg und Schlossgarten ihr Eigen nennt...

Olli R., mein bester Freund. Dort ist die Freundschaft fürs Leben entstanden, gewachsen und hat sich gefestigt, obwohl wir eigentlich so unterschiedlich sind. Mehr muss Man(n) hierzu nicht sagen. (P.S. Tut mir leid, dass es mit Jule V. nie geklappt hat.)
Stefan B., der mit den wilden Frisuren und Autsch-Piercings, in dessen müllbepackten Auto wir zu lauter Technomukke jeden Dienstag mit Tinitusverdacht in die Vorlesung kamen.
Franziska S., mit ihr kam eine ganz neue Dimension an Mensch in mein Leben. Eigentlich fand sie Stefan B. toll und ich hab ihr zur Kontaktaufnahme einen Zettel alter Schule geschrieben und tattatataaa waren wir unzertrennlich und ein Herz und eine Seele. Dass sie vorzeitig ging hat mir echt weh getan und mich irgendwie alleine zurück gelassen, danach war Coburg nie mehr so wie vorher.
Tina W., meine damalige Ex: knapp 2 Jahre haben wirs durchgezogen, eigentlich total daneben, wir hatten kaum Gemeinsamkeiten dafür sexuelle Handlungen in der Willi Frank Vorlesung und ihr Rosenkrieg im Anschluss war auch großes Kino.
Judith R., unsere Süße, ein wenig naiv wirkende, aus der thüring´schen Pampa, die uns immer mit ihrer guten Laune die tristen Tage verschönte... und wir reden über Coburg, ergo gab es dort einige und wir müssen ihr sehr dankbar sein. Ich jetziger Freund darf mich sicherlich aber ebenso zu Dank verpflichtet sein...
Martina W., ihr habe ich wohl zu verdanken dass ich nicht nach dem ersten Semester gleich wieder exmatrikuliert wurde, weil sie mich zuverlässig wie ein Schweizer Präzisionsuhrwerk auf alles wichtigen Termin uns administrativen Verpflichtungen aufmerksam gemacht hat. Diesen Blog hätte es dann nie gegeben.
Marta R., die Klischee-Polin, die Olli und mich jeden Tag, egal ob +32 oder -16 Grad mit ihrem Miniminiminiröckchen in visuelle Verzückung und Verwunderung versetzt hat und trotzdem nie eine Blasenentzündung hatte.
Andrea K., crazy, sexy, cool. Haben uns ja immer schon super verstanden und dann in der Cafete wieder entdeckt, weil mich eine andere kurzfristig versetzt hat *grins*. Wir hatten eine echt tolle Zeit zusammen und viele haben mich zurecht beneidet. Hat wohl meine Affinität zu nächsten Person in dieser Liste gespührt. Leider war das Ende unter aller Sau!
Sanne P., ich wollte eigentlich gar nicht zu dieser Vorlesung fahren, tat es aber doch und dann war da diese unglaubliche Lady, eine echte Lady, die sich auch noch neben mit setzte. In diesem Moment hab ich mich das erste und einzige mal in meinem Leben auf den ersten Blick unsterblich verliebt und begann zu träumen. Haben dann mal zusammen Bahlsen-Kekse gegessen und uns immer mal wieder gesehen, nie ganz verloren, wiedergefunden,... war sensationell, alles... ein einziges "whow"... nun ja, der Rest ist der Blogmitinhaberin ja hinlänglich bekannt.

Ja, sie alle waren gestern bei mir auf meinem Spaziergang zur Veste und es war schön alle mal wieder zu sehen. Danke für Eure Begleitung.

Mittwoch, 9. Januar 2008

ich vermisse den süden..

wir laufen gemeinsam durch bamberg.. verbringen zeit. nicht so viel wie geplant. .und doch.. erlebe ich die stadt sicherlich auch mit dir und durch dich.. aber.. ein aber musste ja kommen.. ich vermisse...die berge.. die weite.. die geborgenheit.. ich vermisse die schönheit, die das herz durch die augen empfängt.. ich vermisse das gefühl eins zu sein mit der welt auf der ich lebe.. ich vermisse den boden unter den füßen.. die verwurzelung.. das wissen um einen platz an den man gehört.. ich vermisse die menschen.. die geschichten. die situationen. das erlebte.. ich vermisse die wärme auf der haut und die sonne in meinem blick..ich hab mich nirgends so aufgehoben und daheim gefühl. das lag nicht mal unbedingt an den menschen... manchmal ist es einfach nur was du siehst.... bzw. fühlst wenn du siehst.. verstehst du mich? Ja .. was wir sehen.. und erleben verändert uns. . verändert das leben... es ist kein wunder, dass du dich hier anfangs nicht mehr so geborgen und sicher gefühlt hast und vieles irgendwie fremd war.. es sind eindrücke die auf dich gewirkt haben an ganz anderer stelle.. plötzlich warst du allein und auf dich gestellt und die momente die du erlebt hast, hast du nicht teilen könne.. oder auch nicht müssen.. es waren allein deine momente.. und wenn man sich darüber im klaren ist.. ist das etwas besonderes. .dadurch wächst man und gewinnt an weitblick.. schaut über den schuhkarton.. des eigenen lebens hinweg.. und ist frei.. will man wirklich diese gewonnene freiheit wieder aufgeben? will man wirklich das alte leben zurück.. will man wieder in die begrenzende alte haut?.. will man wirklich versuchen, dass andere einen verstehen und sich die niederlage diesbezüglich schon eingestehen? oder sind wir nüchtern, dass dies der lauf der dinge ist.. das wir uns verändern , das wir dinge sehen die andere nicht sehen, das wir wege gehen, auf denen kein mensch zuvor gegangen ist.. das unsere gedanken nur uns gehören.. dass das leben, so wie wir es sehen, unser leben ist.. das unteilbar ..mit gedanken oder sichtweisen anderer.. nur uns allein gehört.. Deine Sanne